Der rund sieben Kilometer lange Erlebnisweg im Raum St. Wolfgang zwischen Balsthal und Holderbank hat weder Anfang noch Ende, der Ein- und Ausstieg ist vielerorts möglich, Parkplätze sind signalisiert.
Eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist zu empfehlen. Wer den ganzen Weg gehen will, braucht zwei bis drei Stunden, die Zeit des Verweilens bei den 21 Installationen nicht eingerechnet. Nicht überall ist die Strecke für Kinderwagen geeignet. Es gibt Plätze zum Bräteln und in der Umgebung gibts Gaststätten.
Projekt, das seinesgleichen sucht
Die Strecke des Holzwegs Thal ist verhältnismässig kurz zu jener Zeitspanne, die von der Vision bis zur Verwirklichung verstrichen ist, nämlich rund zehn Jahre (wir berichteten). Auch war das Projekt mehrfach nahe daran, abgebrochen zu werden.
Dem Unternehmergeist einiger Personen und deren Freude am Holz ist es zu verdanken, dass der Holzweg Tatsache geworden ist. Und es war ein grosses Mass an Freiwilligenarbeit nötig – besonders in der letzten Phase – sowie ansehnliche Sponsoringbeiträge; es ist von einem Gesamtbudget von 1,2 Mio. Franken die Rede.
Entstanden ist ein Erlebnisweg mit 20 Installationen, der seinesgleichen sucht. Holz lässt sich sehen, fühlen, riechen und hören.
Den Mitgliedern des Projektausschusses Holzweg Thal war denn auch die Freude ins Gesicht geschrieben, als sie am Freitag zusammen mit Gästen aus Politik und Wirtschaft am Fuss der Ruine Neu Falkenstein die interne Eröffnung feiern durften.
Begrüsst wurden die Gäste von Beat Bader, dem Präsidenten des Projektausschusses Holzweg Thal, dem ferner Markus Egli, Hans Fluri, Thomas Fluri, Peter Jakob, Bernhard Studer und Michael Bur angehören.
«Wozu soll das gut sein?»
Drei Kunstschaffende waren eingeladen, einen Projektvorschlag einzureichen. Zum Zug kam Sammy Deichmann aus Aedermannsdorf. Er berichtete, beim Aufbau der Installationen sei er oft angesprochen und gefragt worden: «Wozu soll das gut sein? – Kann man Natur nicht Natur bleiben lassen?» Solche Fragen habe er gerne, erklärte er, denn es sei dem Betrachter überlassen, was er sehen will.
«Darum gibt es nirgends Informationen zu den Installationen.» Amüsiert hat ihn die Interpretation des Schiffes oben bei der Ruine Neu Falkenstein. «Man habe einmal Pläne gehabt, bei der Klus eine Staumauer zu bauen und das Thal zu fluten.
Das Schiff diene als letzte Zuflucht, daher nenne man es Mümliswiler Arche.» Der Holzweg ist dem Naturpark Thal zum Geschenk gemacht bzw. zur Betreuung übergeben worden. Naturparkleiter Michael Bur versprach, man werde sich gerne und gut um den Weg kümmern.
Samstag und Sonntag kann man gratis mit dem Postauto ab jedem Thaler Dorf zum Holzweg fahren. Parkplätze gibts beim Forstwerkhof Balsthal sowie der Hauptstrasse Richtung Holderbank.