Antwort:
Von den Wurzeln steigt der rohe Saft im Splintholz, der äusseren und noch lebenden Holzschicht aufwärts in den Baum, wobei vor allem die jüngsten Jahrringe benützt werden. Der in den Blättern gebildete aufbereitete Saft wird durch den Bast, die innere Schicht der Rinde in alle lebenden Teile des Baumes, bis hinunter zu den Wurzeln, transportiert. Das Splintholz, das aus den frischen Jahrringen besteht, enthält Reservestoffe sowie die Leitgefässe, durch welche das Wasser und die Nährstoffe bis zu den Blättern geführt werden. Das Kernholz in der Mitte des Stammes dagegen ist völlig verschlossen. Die enormen Kräfte, welche die Wassersäulen bis in eine Höhe von 50, ja sogar 100 Meter hinaufpumpen, resultieren aus verschiedenen Vorgängen. Während die Wurzeln mithelfen, die Säfte einige Meter weit durch die Leitgefässe zu drücken, ist es vor allem der Unterdruck infolge der Verdunstung in den Blättern, welcher den Saft, unter anderem in Verbindung mit den Kapillarkräften nach oben saugt.