Naturschutz im Wald
Waldreservate
Im Rahmen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft des Kantons Solothurn 2009-2020 wird die Biodiversität im Wald in den Teilprogrammen Waldreservate und Waldränder gefördert.
Bis 2020 sollen 12% der Waldfläche des Kantons als Waldreservate ausgeschieden sein. Dieses Ziel ist bereits heute mit 11% nahezu erreicht.
Biodiversität
36% der Tierarten und 38% der Pflanzenarten in der Schweiz gelten als eigentliche Waldarten, das heisst sie sind ganz oder teilweise auf den Wald als Lebensraum angewiesen. Obwohl die Schweizer Wälder dank der Waldgesetzgebung ein relativ naturnaher Lebensraum geblieben sind, weist die Biodiversität im Wald Defizite auf, die vorallem auf qualitativ strukturelle Veränderungen im Wald und in seiner Bewirtschaftung zurückzuführen sind. Dies wird durch die Anzahl gefährteter Arten auf der nationalen Roten Liste belegt. So leben bei den Vögeln 8% der gefährdeten Brutvogelarten im Wald, bei den Farn- und Blütenpflanzen 17%, bei den Pilzen 15%, bei den Moosen 26% und bei den baumbewohnenden Flechten 44%.
Das Förderprogramm Biodiversität im Wald hat zum Ziel, den Lebensraum Wald für regionstypische einheimische Pflanzen und Tiere, vorab die seltenen und gefährdeten Arten, zu erhalten und aufzuwerten. Es ist eine Ergänzung zu den im Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft 2009-2020 beschlossenen Massnahmen für Waldreservate sowie Waldränder und konzentriert sich auf naturschützerische Massnahmen im bewirtschafteten Wald.
Altholzinseln
Altholzinseln sind eine Ergänzung zu den Naturwaldreservaten. Darin wird Alt- und Totholz angereichert, von dem viele höhlenbrütende Vögel, Fledermäuse sowie zahlreiche für ihre Entwicklung auf Totholz angewiesene Organismen wie Pilze, Flechten und Insekten (insbesonder Käfer) profitieren können. Die Biodiversität im Wald wird erhöht.